Die Vorteile naturnaher Vorgärten für Mensch & Natur
Ein einzelner Vorgarten ist nur eine kleine Fläche, in der Summe haben die Vorgärten jedoch große Auswirkungen auf das Klima innerhalb unserer Gemeinde. Sie beeinflussen die Temperatur, Luftfeuchte und Trockenheit in unserem direkten Lebensumfeld. In Zeiten des Klimawandels ein
wichtiger Gesichtspunkt.
Auch in unserer Gemeinde wird es in Zukunft mehr heiße Tage, aber auch Starkregen geben. Mit naturnahen, begrünten Vorgärten können Sie mit wenig Aufwand viel bewirken. Bepflanzter Boden speichert das Regenwasser, welches über die Pflanze verdunstet. Die Folge: Die Luft wird gekühlt, es wird Sauerstoff produziert, gleichzeitig wird Kohlendioxid verarbeitet und nebenbei wird die Luft noch gereinigt.
Ein begrünter Vorgarten schafft zudem nicht nur ein buntes Paradies für Vögel und Insekten, sondern schützt auch das Haus vor Überschwemmungen. Den Nutzen begrünter Vorgärten hat auch das Land Baden-Württemberg erkannt und hat ein entsprechendes Gesetz zum Verbot von Schottergärten auf den Weg gebracht.
Und auch die Gemeinde Bietigheim tut ihr Möglichstes und bietet unter dem Namen „MÖBS blüht auf“ in Kooperation mit der Erdgas Südwest und den Gemeinden Muggensturm, Ötigheim und Steinmauern Samenpäckchen für den grünen Garten an.
Schottergärten - nur vermeintlich pflegeleicht
In der heutigen Zeit muss alles schnell gehen – auch die Gartenarbeit.
Daher entscheiden sich viele Hausbesitzer für einen Steingarten. Dabei wird oft Mutterboden abgetragen und Unkrautvlies oder Folie verlegt. Das soll verhindern, dass im Vorgarten Unkraut wächst. Auf dem Vlies werden dann meist Kies, Steine oder Schotter verteilt.
Aber: Diese Flächen machen auf lange Sicht sogar mehr Arbeit!
Diese Schotterwüsten sehen nur für einen kurzen Zeitraumngut aus: Zwischen den einzelnen Kieselsteinen bildet sich nach einiger Zeit eine Humusschicht, sodass Moose und Unkraut wachsen können, selbst wenn eine wasserdichte Folie darunter ausgelegt wird. Kies und Schotter davon zu befreien, ist viel aufwendiger, als ein mit Stauden bepflanztes Beet zu säubern. Da der Boden abgedeckt ist, kann im Schottergarten der Regen nur bedingt versickern. Oftmals fließt das Wasser direkt in die Kanalisation oder staut sich an der Hauswand. Bei lang anhaltendem Regen oder Starkregen kann das unter anderem zu Überflutungen führen.
Auch für das Klima sind solche Steingärten kontraproduktiv: Tagsüber heizen sie sich extrem auf, nachts wird die Wärme dann an das Umfeld abgegeben.