Abbildung 1 Unter diesem dichten Efeu befindet sich ein Teil der denkmalgeschützten Mauer am alten Friedhof hinter der Kapelle; das Bild entstand im Juli 2022
Auch eine schöne und abwechslungsreiche Reise geht einmal zu Ende. So wurde im Gemeindeanzeiger vom 15. September 2022 der vorletzte Artikel im Rahmen der Reihe "Reise in die Bietigheimer Vergangenheit" - und Gegenwart veröffentlicht. Diese Reise führte die Leserinnen und Leser im nahezu wörtlichen Sinne kreuz und quer durch Bietigheim und seine Gemarkung. Die Blicke gingen beispielsweise von den zum Teil über vier Meter hohen Wegkreuzen noch weit höher hinauf bis zur Kirchturmspitze in über 40 Metern Höhe. Aber auch schon beinahe in die Erde hinein. Versunkene Gemarkungsgrenzsteine wurden näher betrachtet und so auch wieder ein Stückweit in das Tageslicht und in unseren Blickwinkel geholt. Alte Grabsteine, Madonnenstandbilder und Kriegerdenkmale, der Bildstock aus dem Jahre 1688 mit seiner einzigartigen Inschrift sowie die wertvollen und künstlerisch einmaligen Glasfenster in der Pfarrkirche und Einsegnungshalle erfuhren erstmals eine nähere Betrachtung und Beschreibung. Eine ganz ungewöhnliche Familiengeschichte, die mit dem Grab-Denkmal der Familie Augenstein auf unserem Friedhof eng verknüpft ist, wurde erstmals erforscht und sorgfältig aufgearbeitet.
Mit dem letzten Beitrag in dieser vielfältigen Artikel-Reihe wird der derzeitige Zustand der Mauern um den ehemaligen Kirchhof, um die alte Kirche und Leichenhalle sowie um den neuen Friedhof beschrieben.
Auch sie stehen unter Denkmalschutz! Deshalb gehört die historische Friedhofsmauer bei der alten Kirche ("Kapelle") ebenso zu den besonders schützenswerten Denkmalen in unserer Gemeinde. Bei einer genaueren Inaugenscheinnahme und Inspektion mit dem Mitarbeiter der technischen Bauverwaltung im Rathaus Bietigheim, Hans-Martin Braun, zeigte sich jedoch, dass auch diese rund 220 Meter lange Mauer einen hohen Restaurationsbedarf aufweist. Teilweise ist sie von Efeu derart überwuchert, dass man sie kaum mehr als solche erkennen kann, wie Abbildung eins und zwei derselben Mauer zeigen.